Die Nachhaltigkeit bei der Restaurierung

Gute 40 (in Worten: vierzig!) Jahre ist es her, seit die Autoren des legendären „Club of Rome“ mit ihrem aufsehend erregenden Buch „Die Grenzen des Wachstums“ (1972) den Startschuss für einen bewussteren Umgang mit Ressourcen weltweit gegeben haben. Seitdem benutzen wir Toilettenpapier aus Altpapier, werfen unser Altglas an Wochenenden in dafür vorgesehene Container und spenden schon mal für Greenpeace.
Seit 1986 der Reaktor in Tschernobyl in die Luft flog, galt danach Atom-Energie immer noch als „die sicherste und sauberste Art der Energiegewinnung“ und – so würde es Frau Merkel formuliert haben – als „alternativlos“. Doch auch unsere Kanzlerin änderte ihre Meinung nach Fokushima vor zwei Jahren (2011) und wurde in der Sache „vom Saulus zum Paulus“.

Was hat das alles mit der Restaurierung von Antiquitäten zu tun, werden Sie fragen. Nun, es geht um nachhaltiges Wirtschaften und einen bewussteren Umgang mit den uns zu Verfügung stehenden Ressourcen. Mit anderen Worten: ein englisches Sideboard aus dem 18ten Jahrhundert mag zwar weniger modern sein, als ein USM Haller Möbel mit ähnlichem Zweck – dafür ist es aber zum einen deutlich individueller und zum anderen vermutlich deutlich preisgünstiger, denn „Geiz ist ja bekanntlich geil“.
Noch ein Wort zu „weniger modern“: einerseits erfreuen sich Antiquitäten immer weniger Beliebtheit (vulgo: die Preise sinken!) – andererseits findet man kaum eine Zeitschrift, die sich mit „Wohnen“ beschäftigt, in der nicht mehrere Artikel Antiquitäten im Bild haben: hier besteht also eine Diskrepanz zwischen Markt und Meinung!
Anders formuliert: auch wenn „Hinz und Kunz“ im Augenblick gerade nicht hinter jeder Antiquität her sind – haben Sie Mut zur Individualität und zur Pflege von Kulturgut: Sie sind damit ihrer Zeit voraus! Mit dem Erhalt und der Pflege von alten Dingen leisten Sie einen aktiven Beitrag zur Rettung der Erde – Ihre Kinder und Enkel werden es Ihnen danken!